„Die Feuerzangenbowle“ zum Auftakt der Homburger Theatersaison
Wer den Namen „Feuerzangenbowle“ hört, denkt für gewöhnlich direkt an den gleichnamigen Film von 1944, Regie Helmut Weiß, und den deutschen Schauspieler Heinz Rühmann, der 1995, ein Jahr nach seinem Tod, zum Schauspieler des 20. Jahrhunderts gekrönt wurde. Auch wenn Rühmanns Feuerzangenbowle nicht zu einem seiner besten Werke gehörte, gelangte mit diesem Film endgültig zu Weltruhm. Seinen nationalen Durchbruch als Schauspieler hatte er bereits 1930 mit dem Film „Die Drei von der Tankstelle“.
Das Wichtigste zuerst
Mit dem Theater-Schauspiel der Feuerzangenbowle wurde dieses Jahr, am 6. September, die Theatersaison 2018/19 in Homburg eröffnet. Vorgeführt wurde das Theaterstück vom Ensemble der Landesbühne Rheinland-Pfalz, in einer Inszenierung von Jan Bodinus. Der Roman zum Stück stammt aus dem Jahr 1933 und wurde von Heinrich Spoerl geschrieben. Damit fiel die Aufführung auf das 85. Jahresjubiläum der Bucherscheinung. Die erste Verfilmung erfolgte 1934 unter der Regie von Robert Adolf Stemmle, in der Heinz Rühmann bereits die Hauptrolle spielte. Der Film hieß seinerzeit allerdings „So ein Flegel“ und wurde wegen „Gefährdung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit von den Nazis“ reglementiert. Auch die spätere Verfilmung im Jahr 1970 von Helmut Käutner konnte nicht an die Rühmann-Version anknüpfen. Das Stück ist ein absoluter Klassiker deutscher Film- und Theatergeschichte und wurde neben den Filmen auch als Hörspiel und Musical inszeniert.
Zum Inhalt des Stücks
Des Abends sitzt eine gemütliche Herrenrunde beisammen und genießt eine Feuerzangenbowle. Die anwesenden Herren beginnen, nachdem sie schon etwas angeheitert sind, über ihre Schulstreiche zu plaudern und amüsieren sich köstlich. Nur einer der Anwesenden, Dr. Johannes Pfeiffer, kann weder mitreden noch mitlachen, denn er wurde mit Privatunterricht erzogen. Alle sind sich sofort einig, dass Pfeiffer (mit drei „f“) etwas ganz Entscheidendes in seinem Leben verpasst hat, und schicken ihn, als Pennäler verkleidet, zur Schule. Pfeiffer bringt für den Rest des Stücks nicht nur die Lehrer zu Verzweiflung, sondern auch die Mitschüler und Zuschauer ständig zum Lachen.
Das Theaterstück wird sicherlich eines der Highlights der Theatersaison.